BMX-WM in Birmingham

Pries Vize-Junioren-Weltmeisterin

Letzte Woche hieß es für die Nationalkader Fahrer Nadja Pries, Julian Schmidt und Axel Roth auf nach Birmingham zur BMX Weltmeisterschaft. Für die drei Junioren galt es jeweils in zwei Disziplinen an den Start zu gehen. Über das Zeitfahren, auch Time Trail genannt, werden die Starter ermittelt, die dann bei dem eigentlichen Rennen teilnehmen dürfen. Bei den Männern sowie bei den Frauen geht es dann im Superfinal des Time Trails um die Medaillen. Dort dürfen nur die Besten 16 Fahrer bzw. acht Fahrerinnen starten. Dort konnte sich Nadja Pries nach einem nahezu perfekten Lauf die Silbermedaille sichern. Die 18-Jährige musste sich mit ihrer Fahrzeit von 30,406 Sekunden nur der US-Amerikanerin Felicia Stancil geschlagen geben, die eine Zeit von 29,850 Sekunden hinlegte. Dritte wurde Simone Christensen aus Dänemark mit 30,507 Sekunden. «Ich habe nicht mit einer Medaille gerechnet, meine Runde im Time Trail Superfinale lief aber optimal», freute sich die Erlanger Medaillengewinnerin.

Bei den Junioren verpasste Julian Schmidt eine Medaille und wurde Fünfter mit 27,529 Sekunden. Der WM-Titel ging an Romain Mahieu aus Frankreich vor Carlos Alberto Ramirez Yepez aus Columbien und Lain van Ogle aus den USA. Mit Axel Roth, der auf Platz 55 fuhr, konnte sich ein weiterer Erlanger Starter für die Rennen der Besten 64 Fahrer am Samstag qualifizieren. Diese Qualifikation schafften außer den Erlangern noch die beiden Deutschen elite Nationalteam Fahrer Luis Bretthauer (Betzingen) und Daniel Schlang (Cottbus). Für sie kam aber dann beim Rennen, wie auch bei dem RC 50 Fahrer Roth, schon in den Vorrunden das Aus.

Nach ihrem Vizeweltmeistertitel im Time Trial hat Pries dann beim Rennen am Samstag drei Vorlaufsiege auf die Strecke gebracht. Nach einem eher nicht so guten Start im Finallauf begann dann die Aufholjagd. Hier konnte sie sich, dank einer sehr guten zweiten Geraden mit einem Sprung über den Double in die 2.Kurve, in der sie die US Amerikanerin Dani George (USA) auf Platz drei verwies, ihre zweite Silbermedaille sichern. Wiederum holte Felicia Stancil (USA) Gold. «zweimal Podium und zwei Silbermedaillen für Deutschland», jubelte Pries. «Aber es war einfach mein Wochenende. Jetzt zahlt sich die Schufterei der letzten Wochen aus»!

Schmidt konnte sich trotz einem Sturz in den Vorläufen für das Viertel- sowie Halbfinale qualifizieren. Pech hatte er dann in seinem Finallauf. Pfeilschnell schoss er von Startplatz acht, der normalerweise als sehr schlecht gilt, aus dem Gate und ging an zweiter Position liegend in die erste Kurve, sprang dann über den letzten Double der Pro Section und schnupperte sogar kurzzeitig an Platz eins, bis er dann in der letzten Kurve auf Position zwei liegend, von Franzosen le Nagard „hochgedrück wurde“ musste bremsen und fiel auf Rang sieben zurück. Der WM-Titel ging an Carlos Alberto Ramirez Yepez aus Columbien vor Maliek Blyndloss USA und dem Franzosen Léopold Tramier.

«Wir sind mit den Ergebnissen der Junioren mehr als zufrieden, in der Elite hätte es natürlich besser laufen können», bilanzierte Bundestrainer Florian Ludewig.

 
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